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Pressemitteilung des Gemeinderates vom 5. Oktober 2023

6. Oktober 2023

Budget 2024: Rund eine halbe Million im Plus

Das Budget 2024 der Einheitsgemeinde Wald ZH weist einen Ertragsüberschuss von 468'500 Franken aus. Der Steuerfuss soll unverändert auf 122 Prozentpunkten verbleiben und es ist erneut eine Vorfinanzierung für ein grösseres Investitionsvorhaben vorgesehen. Budget und Steuerfuss werden der Gemeindeversammlung vom 7. Dezember zum Entscheid vorgelegt.

Die Erfolgsrechnung 2024 zeigt einen Gesamtaufwand von CHF 78'633'800 und einen Ertrag ohne ordentliche Steuern Rechnungsjahr von CHF 57'752'300, so dass ein durch Steuern zu deckender Aufwandüberschuss von CHF 20'881'500 verbleibt. Bei einem unveränderten Steuerfuss von 122 Prozent, und folglich mit einem mutmasslichen Steuerertrag von CHF 21'350'000, resultiert schliesslich ein Ertragsüberschuss von 468'500 Franken, der dem Eigenkapital zugewiesen werden kann.

Der kantonale Finanzausgleich 2024 – zusammengesetzt aus Ressourcenausgleich und geografisch-topografischer Sonderlastenausgleich – wird CHF 27'968'300 betragen, was einem Mehrertrag gegenüber dem Vorjahr von CHF 1'570'000 entspricht. In der Erfolgsrechnung 2024 ist eine dritte Tranche zur Vorfinanzierung des Investitionsprojekts «Erweiterung und Sanierung der Schulanlage Laupen» von 1,5 Millionen Franken eingestellt. Nach deren Vollzug wird die geäufnete Vorfinanzierung 6 Millionen Franken betragen.

Mehrkosten für das Personal von Gemeinde und Schule prägen das Budget 2024. Dies liegt zum einen im für 2023 angefallenen sowie für 2024 prognostizierten Teuerungsausgleich und zum anderen in neuen Stellen im Schulbereich (Leitung Bildung und Leitung Tagesstrukturen). Auch führt die fortschreitende Digitalisierung zu Mehrkosten, welche sich in vielen Verwaltungsabteilungen bemerkbar machen. Die Übernahme aller Angebote der schulischen Tagesstrukturen, das Führen einer gemeindeeigenen Kinderkrippe, die Wiedereröffnung eines Kindergartens aufgrund steigender Schülerzahlen und der unverändert hohe Ressourcenbedarf im Bereich Sonderpädagogik sind die gewichtigsten Ausgabeposten im Schulbudget 2024. Die Kostensteigerung in der Funktion Gesundheit fällt mit lediglich 3 Prozent gegenüber dem Vorjahresbudget erfreulich moderat aus. Das unlängst in Kraft getretene Kinder- und Jugendhilfegesetz sieht für die ergänzenden Erziehungshilfen ein gemeinsames Kostentragen durch Kanton und Gemeinden vor. Obwohl noch keine kantonsweite Abrechnung vorliegt, ist im Budget 2024 von wesentlich höheren Gemeindebeiträgen auszugehen. Im Asylwesen steigen die Aufwendungen infolge erhöhter Aufnahmequote. Die Bereiche Verkehr, Umwelt und Raumordnung sowie Volkswirtschaft weisen keine wesentlichen Abweichungen zum letztjährigen Budget aus. Die prognostizierten Grundstückgewinnsteuern verbleiben mit 2,5 Millionen Franken auf hohem Niveau.

Das Investitionsvolumen im Verwaltungsvermögen beträgt 2024 netto 20,582 Millionen Franken. Die bedeutendsten Ausgabeposten sind: Erweiterung und Sanierung Schulanlage Laupen (9,6 Mio. Franken), verschiedene Strassensanierungen (1,7 Mio. Franken), Sanierungen im Bereich Abwasserbeseitigung (4,5 Mio. Franken), Realisierung Pumptrack-Skatepark im Neuhus (0,43 Mio. Franken).

Mit der Beibehaltung des Steuerfusses von 122 Prozent kann eine Verbesserung des Ergebnisses der Erfolgsrechnung, des Cashflows und somit der Eigenfinanzierung anstehender Aufgaben erzielt und obendrein eine Vorfinanzierung für das «Projekt Laupen» vorgenommen werden.

 

Vorankündigung: Podium Windenergie in Wald

Am Mittwoch, 22. November 2023, 19.30 Uhr, findet in Wald eine Podiumsveranstaltung Windenergie statt. Die Bevölkerung ist herzlich dazu eingeladen.

Windrad

 

Angesichts des Klimawandels und der unsicheren internationalen Energieversorgungslage sieht die Energiestrategie des Kantons Zürich eine stärkere Nutzung der heimischen, erneuerbaren Energien vor – unter anderem der Windenergie. Zu den möglichen Windkraftanlagen organisiert die Gemeinde Wald ein Podium, bei dem alle Seiten zu Wort kommen – Befürworter, Gegner, Energieunternehmen, Fachleute, Behörden und die Bevölkerung.

 

Schulhaus Burg: Aufwändige Fassadensanierung

Die Fassade des Oberstufenschulhauses Burg muss aufwändig instand gestellt werden. Dafür bewilligte der Gemeinderat einen gebundenen Kredit von 680'000 Franken, den er nun noch um 65'000 Franken ergänzen musste.

Schulhaus Burg eingerüstet

 

Der Innenausbau des 1902 erstellten Gebäudes wurde über die Jahre laufend erneuert, aussen liegt die letzte Renovation des Oberstufenschulhauses mehr als 30 Jahre zurück. Die Fassade weist diverse Risse auf, die Sandsteinsimse und Fensterleibungen sind teilweise lose oder schon abgefroren. Die Fugen in den Sandsteinpartien wurden längere Zeit nicht mehr nachbearbeitet und aufgefüllt, was zu einem Wassereintritt und erheblichen Schäden am Putz führte. Für die notwendigen Verputz- und Malerarbeiten, die Instandsetzung der Fenstereinfassungen und der Sandstein-Stockwerkgurte sowie die Ergänzung der Absturzsicherungen bewilligte der Gemeinderat einen gebundenen Kredit von 680'000 Franken.

Im Rahmen der angelaufenen Verputzrenovationsarbeiten stellten Fachleute fest, dass bei einer früheren Sanierung um 1990 falsche Materialien verwendet worden waren. Risse im Mauerwerk wurden damals mit Zement statt Kalkgrundputz repariert. Durch die Flickstellen ergaben sich Materialübergänge zum bestehenden Putz, was weitere Risse und Hohlstellen zur Folge hatte. Um in Zukunft Fassadenrisse möglichst zu verhindern, sind ergänzende Arbeiten nötig. Dafür bewilligte der Gemeinderat zusätzliche 65'000 Franken.

 

Anschaffung zusätzlicher Defibrillatoren

Der Gemeinderat bewilligte aufgrund eines ausgearbeiteten Konzepts die Beschaffung und Installation von 14 neuen Defibrillatoren im Gemeindegebiet. Die Umsetzung ist für das kommende Jahr vorgesehen.

Zurzeit gibt es in Wald vier fest installierte öffentliche Defibrillatoren: beim Schwertgebäude, beim Fussballplatz, beim Hallen- und beim Freibad. Zudem verfügt die Feuerwehr auf ihrem Sanitätsfahrzeug über einen Defibrillator. Ein Standort- und Unterhaltskonzept für diese lebensrettenden Geräte existierte bis jetzt nicht und für ihre Grösse ist die Gemeinde eher unterversorgt.

Das nun vom Gemeinderat genehmigte «Defi-Konzept» des Feuerwehrkommandanten sieht die Anschaffung von 14 neuen Defibrillatoren vor: einerseits den Ersatz der vier stationären Defibrillatoren, andererseits an zehn neuen Standorten zusätzliche Geräte. Diese werden auch für Kinder nutzbar sein – die alten Geräte sind erst ab 12 Jahren freigegeben – und vorwiegend an Gemeindeliegenschaften montiert. Ergänzend wird die Feuerwehr jährlich ein paar freiwillige Weiterbildungsveranstaltungen für die Bevölkerung anbieten. So kann, zusammen mit den Erst-helfenden der Feuerwehr, ein möglichst lückenloses Netz für eine rasche Hilfeleistung über das Gemeindegebiet gespannt werden.

Für die Beschaffung und Installation der Defibrillatoren bewilligte der Gemeinderat einen Kredit von 62'000 Franken, vorbehältlich der Genehmigung des Budgets 2024. Die Umsetzung ist für das Jahr 2024 vorgesehen. Weitere Informationen folgen zu gegebener Zeit.

Tastatur mit Holzwürfel und Briefpiktogramm